Meine Basis – die Transaktionsanalyse
Meine Heimat in der Arbeit als Coach und Supervisorin ist die Transaktionsanalyse. In ihr bin ich mehrjährig ausgebildet und besuche regelmäßig Fortbildungen. Sie ist das Fundament meiner Arbeit, in das sich andere Methoden und Denkphilosophien – wie Gewaltfreie Kommunikation, gruppendynamische Verfahren oder konsensorientierte Moderation – einbetten. Ich freue mich, der Transaktionsanalyse mit meinen Räumlichkeiten in Lüneburg ebenfalls ein Zuhause geben zu dürfen.
Die Transaktionsanalyse beobachtet Interaktionen (Transaktionen) zwischen Menschen und nutzt sie, um einerseits einen Blick in die innere Welt eines Menschen zu werfen und andererseits das Geflecht an Beziehungen und Dynamiken in Teams und Organisationen zu betrachten.
Transaktionsanalyse als Modell des Menschen
Betrachten wir den Menschen mittels der Transaktionsanalyse, so können wir aus diesen Beobachtungen Rückschlüsse auf seine innere Welt ziehen, z.B. was ihn antreibt, woher er seine Anerkennung und seinen Selbstwert bezieht, was er unbedingt vermeiden will und warum, was ihm wichtig ist und wie er zu anderen Menschen steht. Mit der Transaktionsanalyse steht ein umfangreiches System an Modellen der Psyche und Werdung des Menschen zur Verfügung, das an täglichen Transaktionen im Hier und Jetzt erschlossen werden kann. Sie gehört damit zu den tiefenpsychologischen Verfahren.
Transaktionsanalyse als systemisches Modell
Betrachten wir Teams oder ganzen Organisationen mit der Transaktionsanalyse, so erlaubt sie uns einen Blick darauf, wie die verschiedenen Typen von Menschen insgesamt zusammenspielen, sich unterstützen oder blockieren. An welchen Positionen sitzen die Menschen mit einer hohen Meinung von sich, wo diejenigen mit weniger Selbstbewusstsein? Wie verlaufen Entscheidungsprozesse dynamisch zwischen diesen und anderen Typen? Welche Abteilung hat welchen Auftrag in der Organisation und damit automatisch eine Rolle wie die des kritischen Aufpassenden, des Führsorgenden, des Rebellierenden oder des kreativen Unbekümmerten? Haben wir alle wichtigen Typen dabei, die wir für das gute Gelingen unserer Arbeit brauchen? Ist jede*r mit der eigenen Rolle zufrieden?
In transaktionsanalytischem Coaching, Einzel-Supervision und Team-Supervision liegt der Fokus auf dem Verstehen der inneren Welt des Menschen und spezifischen Dynamiken. Wir analysieren, was passiert, wenn diese Menschen mit ihren eigenen inneren Welten und Vorerfahrungen – Antreibern, Rollen und Grundannahmen – in Gruppen und Organisationen aufeinander treffen. Wir reflektieren verschiedene Auswirkungen und mögliche Interventionen in diesen Systemen, um Veränderungen herbeizuführen.
Mit Transaktionsanalyse raus aus destruktiven Dynamiken
Auch stellt die Transaktionsanalyse ein mächtiges Repertoire zur Verfügung, mit dem destruktive Kommunikationsmuster und Rollenverteilungen aufgedeckt werden können, sogenannte „Spiele“, bei denen es Gewinner und Verlierer, im schlimmsten Fall sogar nur Verlierer gibt. Mit der Analyse folgt der Ausstieg aus solchen Spielen und die Hinwendung zu den eigentlichen, verdeckten Anliegen, Wünschen und Bedürfnissen. Diese können besonders gut mit Methoden und Übungen aus der Gewaltfreien Kommunikation freigelegt und bearbeitet werden, damit am Ende alle gewinnen und niemand mehr verlieren muss.
Ziele in transaktionsanalytischem Coaching und Supervision
In der Selbstreflexion gewinnen Coachees und Supervisand*innen fundiertes Wissen und die Fähigkeit, eigene Handlungen im Kontext zu hinterfragen und das Repertoire an Handlungsmöglichkeiten zu erweitern. In der Beziehungsreflexion haben Coachees und Supervisand*innen die Möglichkeit, Beziehungen zu Vorgesetzten, Kolleg*innen, Freunden oder Familie tiefgreifend zu verstehen, Klarheit über Rollen und Muster zu bekommen, und die Beziehung aktiv zu gestalten und zu verändern. In der Analyse des eigenen Umfelds oder Organisation werden der Handlungsrahmen betrachtet, systemdynamische Prozesse offengelegt und die Auswirkung verschiedener Interventionen reflektiert.